FINDORFF AKTUELL

Beteiligungsverfahren Grünzug am Torfkanal startet am 23. April


Grüne Insel am Weidedamm

Für das rund 13.000 qm große, baumbestandene Gelände am Torfkanal in Findorff-Weidedamm sollen neue Nutzungsperspektiven entwickelt werden. Dafür wird es auf Initiative der Stadtplanung bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS) im April ein breit angelegtes öffentliches Beteiligungsverfahren geben. SKUMS lädt zu zwei öffentlichen Veranstaltungen ein, um für das Gebiet gemeinsam mögliche Nutzungsszenarien, Wünsche und Bedarfe im Ortsteil und sonstige Anregungen zu diskutieren. Alle Interessierten, Anwohner:innen und Ortskundigen allen Alters sind herzlich eingeladen, sich zu informieren , sich persönlich einzubringen und Ideen zu äußern bzw. mit Anderen ins Gespräch zu kommen. Kinder und Jugendliche sollen in diesem Partizipationsprozess besonders angesprochen und zur Teilnahme angeregt werden. Parallel zu den Veranstaltungen vor Ort können Sie sich auch online beteiligen und hier Ihre Ideen einbringen.

 

Die Gruppe „Grüne Insel Weidedamm“, die sich aus den Reihen der Findorffer Grünen gebildet hat, plädiert dafür, das den Grünzug am Torfkanal öffentlich zugänglich zu machen und spricht sich für einen Schutz des wertvollen Altbaumbestandes und der ökologisch wertvollen Bereiche aus. Das Plangebiet soll als zentrales landschaftliches Element erhalten und als Teil eines durchgehend öffentlichen Grünzugs entlang des Torfkanalufers entwickelt werden. Aktuell sind die in Frage kommenden Grundstücke ab der Kreuzung des Utbremer Rings überwiegend nicht öffentlich zugänglich. Sie sind, bis auf eine Ausnahme, im öffentlichen Besitz und zum Teil verpachtet. Drei große städtische Grundstücke am Torfkanal, auf denen früher Boote gebaut und Kanusport betrieben wurde, sind inzwischen abgeräumt, umzäunt und liegen ungenutzt brach.

 

Die Termine für das Beteiligungsverfahren stehen fest:

  • 23. April (tagsüber) – Auftaktveranstaltung mit geführten Spaziergängen vor Ort am Torfkanal
  • 21. Mai (tagsüber) – Ideenwerkstatt vor Ort am Torfkanal bzw. in direkter Nähe
  • 05. Juli – öffentliche Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen einer Beiratssitzung

 Die ausführlichen Vorschläge für eine naturverträgliche Nutzung des Grünzugs finden Sie hier...

 

Aktueller Zustand der Grundstücke am Torfkanalufer in Findorff  © Beatrix Eißen

Die Ziele der Anwohnerinitiative am Weidedamm

Wir wohnen gerne `Am Weidedamm´ in unserem Wohngebiet direkt am Bürgerpark. Es gibt ein gutes Miteinander mit den Nutzern und Pächtern des Areals am Torfkanal. Im Jahr 2005 haben 300 Anwohnerinnen und Anwohner erfolgreich dem Bebauungsplan 2127 "Wassersport am Torfkanal“ widersprochen, der eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten (u.a. auch Gewerbe und Gastronomie) beinhaltete. Wir sehen das geplante Beteiligungsverfahren als Chance, aber auch als Risiko, denn auch Nutzungen, die wir 2005 abgelehnt haben, können wiederaufkommen. Der Weidedamm wurde in den vergangenen vierzig Jahren stadtplanerisch von einem Parzellen- in ein Wohngebiet entwickelt. Das Areal am Torfkanal kann nicht losgelöst von diesem Rahmen betrachtet werden.

 

Unsere Ziele für eine Neuplanung

Was wir unterstützen: Durch einen sukzessiven Abriss von Bauten in den vergangenen Jahren hat sich das Areal mehr und mehr zu einem Grünzug zwischen Torfkanal und Wohngebiet entwickelt.

 

Schutz wertvoller Grünflächen / Naherholung

Solche Grünzüge mit ihrem wertvollen Baumbestand sind gerade im Hinblick auf den Klimawandel wichtig und schützenswert. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig allgemeine Grünflächen als Rückzugsort und Erholungsfläche für Menschen sind. Nicht nur für Anwohnerinnen und Anwohner. Alle Menschen im Stadtteil, abseits des quirligen Bürgerparks, profitieren davon, wenn wir die Lebensqualität und ein gesundes Wohnumfeld weiter stärken. Wir unterstützen deshalb Konzepte, die dies entsprechend fördern und entwickeln.

 

Was wir fordern:

  • Keine Bebauung, keine Flächenversiegelung, kein zusätzlicher Autoverkehr
  • Keine „Wiederauflage“ des Bebauungsplans 2127
  • Es ist Zeit, sich aktiv zu engagieren

Wenn Sie sich auf dem Laufenden halten bzw. uns unterstützen möchten, senden Sie uns bitte eine Nachricht per E-Mail: initiative-torfkanal@web.de

 

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Und es geht doch: Ökologisch unterwegs in Findorff


Martinsclub schafft E-Bike an - Vorbild Unternehmen

Quelle: Martinsclub Bremen e. V.
Quelle: Martinsclub Bremen e. V.

Verstopfte Straßen und schlechte Luft bedeuten weniger Platz und eine geringere Lebensqualität für alle. Der städtische Autoverkehr hat viele negative Folgen. Ändern möchte dies der Behindertenhilfeträger Martinsclub Bremen e. V.  Der ambulante Pflegedienst m|c in Findorff setzt künftig verstärkt auf zwei statt auf vier Räder: „Das klassische Auto hat bei uns ausgedient. Deshalb haben wir ein E-Bike angeschafft, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz nutzen können. Auf bestimmten Strecken, vor allem hier in Findorff, eignet sich dies hervorragend, um zu unseren Kundinnen und Kunden zu gelangen. Außerdem ist uns der Umweltschutz wichtig. Durch diese Maßnahme wollen wir einen ökologischen Beitrag leisten“, betont André Klinkel, Fachleitung Pflege beim Martinsclub. Bereits im Sommer 2020 hatte der Martinsclub Pedelecs vom ADFC geliehen und deren Einsatz im ambulanten Pflegebereich erprobt.

Der Vorteil, Zweiräder statt Autos im Stadtverkehr zu nutzen, liegt dabei auf der Hand: Viele Kundinnen und Kunden vom Pflegedienst wohnen in eng bebauten Wohnquartieren, wo mit dem PKW oft kein Durchkommen ist und Parkplätze Mangelware sind. „Bei den Touren mit dem E-Bike sparen wir also Zeit, die für unsere eigentliche Arbeit, die Pflege, genutzt werden kann“, erklärt Pflegefachkraft Cedric Rotschies. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass nun auch Fachkräfte engagiert werden können, die keinen Führerschein haben. Dies sei, so André Klinkel, angesichts des Fachkräftemangels in Pflegeberufen ein gewichtiges Argument. Dennoch kann auf das Auto nicht in Gänze verzichtet werden. Denn der Pflegedienst mit Sitz in Findorff versorgt Menschen im gesamten Bremer Stadtgebiet. Manche Anfahrt wäre trotz elektronischem Antrieb mit dem E-Bike nicht zu schaffen. Daher lautet auch für die PKW künftig die Devise: Strom statt Sprit. „Wir wollen unsere PKW-Flotte nach und nach umstellen und in der Pflege künftig nur noch elektronisch betriebene Autos nutzen“, verrät Klinkel.

 

Mehr Infos hier ...

 

 

Offener Brief und Aktion im Stadtteil


Bündnis für das Bewohnerparken in Findorff

 

Offener Brief an den Stadtteilbeirat Findorff, das Ortsamt West, Senator Ulrich Mäurer und Senatorin Dr. Maike Schaefer

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

erstmal möchten wir Ihnen einen guten Start ins Jahr 2022 wünschen.

Im Rahmen des Bewohnerparkens war für Mitte Januar 2022 die Bürgerbeteiligung im Quartier Findorff geplant. Nach sieben Jahren der Begutachtung und des intensiven Dialogs in Findorff freuen wir uns über diesen Schritt, der eine Maßnahme aus dem Koalitionsvertrag der Umsetzung näher bringt. Die Stadt Bremen und der Beirat Findorff wollen handeln und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung unseres Quartiers Alt-Findorff umsetzen.

 

Wir begrüßen die geplanten Maßnahmen und freuen uns auf

- einen einladenden Stadtteil, in dem Menschen sich barrierefrei und sicher bewegen können,

- attraktive Geschäftszonen und Wohnstraßen, die mehr sind als nur Abstellplatz für Fahrzeuge und die Groß und Klein einladen, sich aufzuhalten und Angebote zu Begegnung, Einkauf, Gastronomie und Arbeit gern zu nutzen,

- mehr Platz und Sicherheit gerade auch für unsere Kinder und

- Teilhabe für mobilitätseingeschränkte Personen.

 

Zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ist Lebensqualität und Gesundheitsschutz. Dafür brauchen wir ein ausgewogenes und gleichberechtigtes Verhältnis aller Mobilitätsformen. Aktuell können sich Fußgänger:innen und Personen mit Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator nur eingeschränkt bewegen. Rettungswege sind oft blockiert, was den Einsatz von Feuerwehr und Krankenwagen erheblich behindert. Im Mittelpunkt müssen daher die Sicherheit, die Barrierefreiheit und der Schutz unserer Kinder stehen. Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge brauchen im Notfall freie Durchfahrt. Gerade Kinder und mobilitätseingeschränkte Menschen sollen die Fußwege und Straßen endlich wieder sicher benutzen können.

 

Die geplanten Regelungen zum Bewohnerparken und die Neuordnung des Parkraums werden dazu beitragen, für ordnungsgemäße und sichere Verkehrsverhältnisse zu sorgen. Mit der Einführung des Bewohnerparkens wird eindeutig markiert oder beschildert, wo geparkt werden darf und wo nicht. Die Einhaltung der Parkregeln gemäß StVO wird besser überwacht. Gehwege werden weitgehend freigehalten und auch für Menschen mit Beeinträchtigungen oder mit Kinderwagen wieder nutzbar. Gleichzeitig wird die Befahrbarkeit für Krankenwagen und Feuerwehr sichergestellt. Das gleiche gilt für die Fahrzeuge der Müllabfuhr. Außerdem werden Räume für alternative Mobilitätsangebote wie z.B. Fahrradständer, Car-Sharing und Lastenrad geschaffen.

 

Die geplanten Maßnahmen sind weder geschäftsschädigend noch mitarbeiterfeindlich und führen auch nicht zu einer Verödung des Stadtteils. Im Gegenteil: Sie führen zu einer Aufwertung des Quartiers. Insgesamt gewinnt unser Stadtteil an Qualität - für uns Bewohner:innen, unsere Besucher:innen, die Mitarbeiter:innen der Betriebe und die Einkaufsgäste aus Bremen und umzu. Die „gewonnenen“ Flächen stehen wieder für Begegnung, für Begrünung, für Außengastronomie oder für barrierefreies und sichereres Vorankommen zur Verfügung. Und klar ist auch, dass es für Diejenigen, die wirklich auf die Nutzung eines Autos angewiesenen sind, Angebote geben soll. Dazu gehören z.B. Parkvorrechte, Kundenkurzzeitparkplätze oder Besucherausweise.

 

Viele im Quartier lebenden Menschen, Unternehmerinnen und Unternehmer und ihre Kund:innen unterstützen eine zukunftsgewandte, bürgernahe und klimafreundliche Politik. Dafür ist es unverzichtbar, dass die Straßenräume in Alt-Findorff neu und gerechter geordnet werden im Einklang mit bestehendem Recht, den Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen und im Einklang mit den Erfordernissen einer nachhaltigen und klimaangepassten Stadtgestaltung.

 

Wir freuen uns auf den weiteren Beteiligungsprozess und eine zeitnahe Umsetzung der geplanten Maßnahmen im Interesse unseres Stadtteils und seiner Bewohner:innen. Beiliegend finden Sie eine Wurfsendung des Verkehrsbündnis Findorff, die wir im Stadtteil zur Verfügung stellen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Verkehrsbündnis Findorff

verkehrsbuendnis.findorff@lists.posteo.de

 

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Findorffer Recyclingstation bleibt ganzjährig erhalten


Gute Lösung für die Recyclingstation

Die Findorffer Recyclingstation bleibt jetzt doch ganzjährig offen - das zumindest ist die erklärte Absicht aller Beteiligten. Eine konkrete Lösung für die Findorffer Station unter Beteiligung der Gröpelinger Recycling Initiative (GRI), die den Recyclinghof betreibt, zeichnet sich ab. Nachdem sich der Beirat gemeinsam mit vielen Findorffer*innen - auch unterstützt durch LebeninFindorff - u.a. mit einer Petition und vielen Aktionen für den Erhalt ihrer Recyclingstation ausgesprochen hatten, gibt es jetzt also offensichtlich ein Kompromiss. Noch sind die konkreten Vereinbarungen nicht unter Dach und Fach, aber Senatorin Maike Schaefer, die Bremer Stadtreinigung und der Beirat Findorff sind optimistisch, das eine gute Lösung kommt. Im Rahmen der Beirätekonferenz vom 22. September legte die Bremer Stadtreinigung (DBS) den Entwurf für einen überarbeiteten Entwicklungsplan vor, so wie er gemeinsam mit den Beiräten ausgehandelt worden war. Sollte das Konzept zum Jahresbeginn 2022 in Kraft treten, wären die Konsequenzen für die Findorffer Recyclingstation weit weniger einschneidend als ursprünglich geplant.
Der Weser Kurier berichtet: „Wir haben nicht alles erreicht, aber sehr viel“, konnte die Findorffer Beiratssprecherin Anja Wohlers (Grüne) vermelden. „Die Öffnungszeiten bleiben, und es wird keine Winterschließung geben“, sagte Wohlers bei der jüngsten Onlinesitzung des Findorffer Beirats. Der neue „Entwicklungsplan 2024“ sieht vor, dass die neuen kleinen Grünstationen an vier Wochentagen geöffnet werden sollen – ein Tag mehr als zunächst vorgesehen. An drei Tagen sind Öffnungen von 9 bis 14 Uhr geplant, donnerstags oder alternativ freitags eine Nachmittagsöffnung von 14 bis 19 Uhr. Neben Grünabfällen, Glas, Alttextilien und kleinen Elektrogeräten will die DBS zusätzlich auch Metallcontainer zur Verfügung stellen. Diese Maßnahmen, die zunächst für ein Jahr von einer Arbeitsgruppe beobachtet und abschließend bewertet werden sollen, betreffen die Recyclingstationen Huchting, Oslebshausen, Horn, Aumund und Hemelingen.
Für die Findorffer Recyclingstation könnten andere Regeln gelten. Sie sind in der speziellen historisch gewachsenen Struktur der Einrichtung begründet. Neben der DBS wird der Standort auch von der GRI genutzt. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten künftig im Auftrag der DBS zusätzliche Abfallmaterialien annehmen und die Betriebszeiten abdecken, die von der Stadtreinigung nicht mehr übernommen werden. Solange die Vergabe nicht in trockenen Tüchern sei, wolle man vorerst noch nicht zu optimistisch sein, sagt GRI-Geschäftsführer Andreas Kaireit. „Natürlich werden wir ein Angebot abgeben. Wir können uns gut vorstellen, die zusätzlichen Leistungen zu übernehmen und würden uns wünschen, dass wir den Zuschlag erhalten.“ Die ursprünglich vorgesehene Reduzierung der Öffnungszeiten und monatelange Schließung würde auch die Arbeit des Beschäftigungsträgers stark beeinträchtigen. „Wir haben großes Interesse daran, unsere Aktivitäten zur Förderung der Langzeitarbeitslosen wie bisher weiterführen zu können“, so Kaireit. Im Beirat geht man davon aus, dass dieses Szenario abgewendet ist. Die Bekanntgabe des DBS-Konzepts zur Neuorganisation der städtischen Recyclingstationen im November des vergangenen Jahres hatte besonders in Findorff massiven Widerstand ausgelöst. Bürgerinnen und Bürger hatten spontan Hunderte von Unterschriften gegen die Planungen gesammelt. Im Rahmen mehrerer Beirats- und Ausschusssitzungen bemühten sich DBS-Vertreter vergeblich, den Stadtteil von ihren Argumenten zu überzeugen. Im Januar dieses Jahres wurde eine Bürgerschaftspetition zum uneingeschränkten Erhalt der Findorffer Recyclingstation eingereicht, die rund 6500 Bürgerinnen und Bürger mitzeichneten. In einem gemeinsamen Beschluss bekräftigten die Beiräte aus Findorff, Walle und Gröpelingen die Bedeutung der Recyclingstationen und forderten im Sinne der Kreislaufwirtschaft und der Stadtsauberkeit eine Ausweitung der Angebote. Beflügelt wurde das politische Engagement von „unglaublich viel Unterstützung aus dem Stadtteil“, betonte Wohlers. Die Beiratssprecherin habe die Interessen des Stadtteils gegenüber der DBS perfekt vertreten, lobte August Kötter (CDU). Der Dank der Beiratskollegen ging postwendend zurück: Der Christdemokrat war nicht nur einer der Initiatoren der Petition, sondern hatte auch beim Sammeln von Verbündeten über Findorff hinaus unermüdlichen Einsatz gezeigt."

 

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Beschluss der Beiräte vom 29. März 2021
Beschluss , Entwicklungsplan 2024, Recyc
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Grundstücke im Dornröschenschlaf


Was passiert am Bremer Torfkanal?

Ein Stück Findorff Geschichte wird es bald nicht mehr geben: Die Bootswerft Steinforth am Weidedamm-Ufer soll abgerissen werden - sehen Sie hier den Beitrag von buten un binnen dazu. Die Stadt hat den Auftrag zum Abriss der ehemaligen Bootswerft erteilt. Sie ist eine der Letzten ihrer Art. Mit ihr wird eine der letzten sichtbaren Erinnerungen an eine Ära Findorffer Lokalgeschichte verschwinden, und ein prägendes Stück nostalgischen Charmes. Was mit dem leer geräumten Grundstück am Weidedamm 163 passieren soll, ist nicht klar. Die Stadt hat zugesagt, weitere Planungen eng mit dem Stadtteil und dem Beirat abzustimmen.

 

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Statt Huckelpiste


Neuer Radweg an der Plantage eingeweiht

Einweihung des neuen Radweges mit Ulf Jacob, Oliver Jäger, Beatrix Eißen, David Theisinger, Albrecht Genzel (ADFC Bremen) und Anja Wohlers vom Beirat und Fachausschuss Findorff (v.l.) ©LiF
Einweihung des neuen Radweges mit Ulf Jacob, Oliver Jäger, Beatrix Eißen, David Theisinger, Albrecht Genzel (ADFC Bremen) und Anja Wohlers vom Beirat und Fachausschuss Findorff (v.l.) ©LiF

An der Plantage wurde ein Teil der bisherigen Kopfsteinpflaster-Huckelpiste auf der Fahrbahn asphaltiert und damit rund 200 Meter gut befahrbarer Radweg hergestellt. Mit dem asphaltierten neuen Teilstück wird eine echte Verbesserung für den Radverkehr auf der Strecke erreicht, die von vielen Berufstätigen täglich genutzt wird. Finanziert wird der Streifen übrigens aus dem Budget des Beirats auf Initiative des Findorffer Fachausschusses für Bau, Klima, Umwelt und Verkehr. Die gegenüberliegende Seite soll sobald möglich ebenfalls angegangen und radfahrgerecht umgebaut werden, es fehlen aber leider noch wenn die Mittel dafür.  Mehr hier...

 

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Neuer Mix-Mobilpunkt mit Cambio und WK Bike in Findorff


Mehr Findorffer – weniger Autos

In Findorff hat die GEWOBA jüngst mit zwei Neubauten in der vorderen Kissinger Straße das Wohnungsangebot im Stadtteil für 44 Haushalte erweitert. Nach den örtlichen Bauvorschriften müssen zu jedem neuen Wohnhaus Parkplätze entstehen. Gerade in innerstädtischen Lagen fehlt hierfür oft der Platz. Gemeinsam mit cambio und WK-Bike wurde am Utbremer Ring 233 ein neues Mobilitätsangebot in Betrieb genommen. Hier können die Anwohner gemeinsam ein konventionelles und ein E-CarSharing-Auto nutzen, sowie hier stationierte WK-Bike-Leihräder oder ein Lastenrad buchen.

 

Wenn die Bebauung von Lücken oder freien Grundstücken keinen Raum für Parkflächen bietet oder dieser bevorzugt für Grünanlagen genutzt werden soll, kann mit Mobilitätskonzepten die Anzahl der nötigen Parkplätze reduziert werden. An der Station von cambio sind ein vollelektrischer Wagen und ein herkömmlicher Verbrenner verfügbar. „Wir freuen uns, dass die GEWOBA im Rahmen der neuen Kooperation eine Ladesäule bereitstellt. So können wir endlich auch für die Findorffer ein E-Auto anbieten.“, berichtet Jutta Kirsch von cambio. Insgesamt ist das Unternehmen inzwischen an 14 Standorten im Quartier präsent. Für die ebenfalls bei der Einweihung anwesenden Projektpartner Mario Brokate, WK-Bike sowie Robert Schleisiek und Thomas Grabley, GEWOBA, steht fest: „Diese Misch-Angebote bieten den Anwohnern eine echte Alternative zum eigenen oder auch Zweitwagen. Die Vorteile für die Umwelt, die Bequemlichkeit und die eigene Kostenersparnis sind Argumente, die viele überzeugen.“

 

Übrigens: Gegenwärtig wird ein cambio-Auto in Bremen durchschnittlich von 42 Kunden gefahren und ersetzt 16 private Pkw

 

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Bremens grüne Lunge in Gefahr


"Bürgerpark ist jetzt Bremens größtes Fitness-Studio"

Der Bürgerpark ist Bremens größter "privater" Garten und einmalig in Deutschland!  ©Finja Lichtenfeld
Der Bürgerpark ist Bremens größter "privater" Garten und einmalig in Deutschland! ©Finja Lichtenfeld

Bremens grüne Lunge ist in Gefahr - Coronafolgen, Dürre und Baumsterben stellen den Bürgerpark vor massive Probleme, berichtete Parkdirektor Großmann diese Woche dem Findorffer Beirat. Wie wichtig Parks und Grünflächen für die Erholung und Gesundheit der Menschen sind, zeigt sich gerade in der Corona-Krise. „Wir sind zurzeit das größte Fitnessstudio in Bremen”, so Großmann. Beiratsmitglied Ulf Jacob betonte die Bedeutung des Parks für die Menschen: "Öffentliche grüne Freiräume machten es den Bürgerinnen und Bürgern erheblich leichter, die Corona-Beschränkungen zu akzeptieren."

 

Doch Einnahmeverluste und Klimawandel sind besorgniserregend: Baumkrankheiten wie das große Kastaniensterben und die dritte Trockenperiode in Folge schädigen die Bäume des Bürgerparks aber insbesondere auch die Straßenbäume nachhaltig. „Es soll ja Leute geben, die immer noch nicht an den Klimawandel glauben, Im Bürgerpark ist er schon längst angekommen.”  sagte Tim Großmann. Die Bäume leiden unter den Folgen der Extremsommer der vergangenen Jahre. Gleichzeitig sind Parks und Grünanlagen dramatisch unterfinanziert und können ihre Funktionen nur noch eingeschränkt erfüllen - wie das Bündnis lebenswerte Stadt kürzlich öffentlich gemacht hat. Hier gilt es jetzt dringend gegenzusteuern und den Sanierungsstau abzubauen.

 

Mehr im Artikel des Weser Kurier....

 

 

Pflanzfest light


Frühjahrspflanzaktion an der Münchener Straße

Ohne Pflanzfest und Frühjahrsaktion gehts ja nun nicht. Eigenlich hatten Leben in Findorff gemeinsam mit der Klimazone dieses Jahr ein großes Stadtklimafest  geplant. Doch in Folge der Coronakrise musste umgeplant werden. Dank vieler Freunde des "urban gardening" fiel das traditionelle Fest aber glücklicherweise nicht komplett aus., sondern fand ganz "Corona-gerecht" mit Abstand und einige Nummern kleiner statt. Die Findorffer Grünpoller und einige Baumscheiben wurden bei schönstem Wetter bunt und selbstverständlich insektenfreundlich bepflanzt. Danke den fleissigen StadtgärtnerInnen und an die "Flotte Karotte" für die wie immer gute Versorgung mit Getränken und lecker Eis von Kaemena.

Wenn es die Lage wieder erlaubt, wird das Stadtklimafest nachgeholt.

 

 

Findorffer Bahnbrache: Kommt eine Bebauung?


Investor will Bahnbrache entwickeln

Die ehemalige Bahnfläche zwischen Hemmstraße und Münchner Straße wurde verkauft. Der neue Besitzer Frank Ebner plant die "Findorffer Bahn-Brache" zu entwickeln. Was genau passieren kann und soll, das ist noch nicht festgelegt. Für eine Bebauung müsste allerdings der Flächennutzungsplan geändert werden. „Die Stadt ist durchaus offen, den Nutzungsplan zu ändern und einer Entwicklung dort nicht im Weg zu stehen“, so heisst es aus dem Bauressort. Wünsche und Anregungen der Anwohner sollen berücksichtigt werden. Eine "Planungszelle" soll Ideen entwickelt, schlägt das zuständige Stadtplanungreferat vor. Dieses Gremium aus Nachbarn, Eigentümern, Planern und Ortspolitikern soll möglichst bis zum Sommer erste Ideen entwickeln. Investor Ebner schließt hier auch Wohnen nicht von vorneherein aus: „Das Grundstück liegt sehr zentral. Von dort aus sind es fünf Minuten zur Weser und man kommt auch schnell zur Uni.“ So zu lesen hier im Weser Kurier....

 

Leben in Findorff und die Energiegenossenschaft BEGeno hatten sich auf diesem Gelände einen Freiflächen-Solarpark gewünscht und auch entsprechende Planungen vorangetrieben. Doch dazu kommt es nun leider nicht. Der Findorffer Beiratsvertreter Ulf Jacob sieht dennoch die Chance, hier viel Grün und Freiräume bei der künftigen Entwicklung zu erhalten. Insgesamt ist diese Fläche eine Herausforderung für eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung, aber auch eine echte Chance für den Stadtteil. Hier zu nennen ist insbesondere auch die Schaffung einer neuer Verbindung zwischen Münchner Straße und Hemmstraße.

 

Mehr dazu im Artikel des Weser Kurier

 

 

Münchner Bogen mit Schotter und Siegel


Neubau wird entschottert

Unverständnis hatte die Gestaltung der Außenanlagen beim Neubau „Münchner Bogen“ an der Münchener Straße hervorgerufen. Die „Vorgärten“ der Anlage wurden mit Steinschotter „gestaltet“. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, doch wo angesichts der bereits sehr stark versiegelten Umgebung naturnahes Grün notwendig wäre, ist die Verschotterung der „Vorgärten“ am Münchner Bogen ein schlechtes Beispiel. Nach der Kritik, ausgelöst durch einen Bericht in unserem Newsletter „Findorffaktuell“, hat Bauherr Justus Grosse eine grüne Neugestaltung der Anlagen angekündigt. Das freut uns, denn es braucht mehr Grün in Gärten und auf Dächern, um dem Verlust der Artenvielfalt entgegen zu wirken und das Stadtklima zu verbessern. Gerade Bauträger haben eine besondere Verantwortung und müssen bei ihren Planungen mehr Wert auf naturnahe und grüne Freiflächen legen.

 

Im vergangenen Jahr haben wir mit dem Wettbewerb »Naturnah statt Schotter« ein Zeichen gegen die zunehmende Versteinerung der (Vor-)Gärten gesetzt. Lebendige Vorgärten wirken aktiv dem Verlust der Insektenvielfalt entgegen. Gärten mit bunten Blühpflanzen fördern Vögel. Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten und verbessern nicht zuletzt auch das Stadtklima.

 

Lesen Sie auch die Artikel dazu im Weser Kurier und in der BILD Zeitung....

 

 

Wettbewerb Naturnah statt Schotter - die Preisträger stehen fest


And the winner are... Film ab!

Die Gewinner des Vorgarten-Wettbewerbs „Naturnah statt Schotter“ in Findorff stehen fest. Vergeben wurden drei Hauptpreise an besonders naturnahe und insektenfreundliche Vorgärten und zwei Sonderpreise für den schönsten naturnahen Mehrfamilienhaus-Vorgarten sowie für eine vorbildliche Fassadenbegrünung. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung hat die Leiterin des Ortsamtes West, Ulrike Pala, die Preisträger gemeinsam mit Vertretern unterstützenden Partnern GEWOBA, hansewasser Bremen und dem Garten – und Landschaftsbauverband Niedersachsen/ Bremen ausgezeichnet.

 

Die Preisträger


Die schönsten naturnahen Vorgärten Findorffs sind:

1. Preis : Vorgarten Augsburger Strasse / Jutta & Jens Jürgens

2. Preis: Vorgarten Geibelstrasse / Familie Petersen

3. Preis : Vorgarten Erfurter Strasse / Anke Bittkau & Jens Radke

- Schönster naturnaher Mehrfamilienhaus-Vorgarten: Regenburger Strasse  / Laura Kollmann

- Vorbildlicher Fassaden „Vorgarten“: Lilienthaler Strasse  / Roland Goltermann

 

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Mehr zu den Gewinnergärten finden Sie hier....

Stadtgespräch mit Dr. Voßeler


Aktionsplan Stadtklima

Der Klimawandel wird uns und unser Leben künftig massiv beeinflussen. Bereits heute ist Bremen von Klimaveränderungen spürbar betroffen, wie gerade auch die vergangenen Hitzeperioden und Extremwetterereignisse zeigen. Bremen hat eine landesweite Klimaanpassungsstrategie beschlossen. Der neue Senat will wichtige Schlüsselmaßnahmen davon jetzt umsetzen. Wie sich der Klimawandel künftig auswirkt und was auf uns in Bremen und in den Stadtteilen zukommt - Antworten darauf hatte Dr. Christof Voßeler, Experte für die Klimaanpassung vom Senator für Umwelt. Als Gast des Stadtgesprächs erläuterte er die Folgen des Klimawandels und stellte die Pläne und Maßnahmen der Klimaanpassungsstrategie vor. Die Moderation des Abends übernahm Ulf Jacob.

 

Zentrale Botschaft des Abends war: Klimaschutz und Klimaanpassung müssen Hand in Hand gehen. Selbst wenn es gelingt, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad °Celsius zu begrenzen, werden die mit dieser Temperaturerhöhung verbundenen Effekte des Klimawandels (Starkregen, Hitzestau („urban heat islands“) und Trockenheit) das Leben insbesondere auch in unseren Städten massiv beeinflussen. Um den Folgen des Klimawandels zu begegnen, brauchen wir Aktionsplan Stadtklima, das die Verwundbarkeit Bremens gegenüber Hitze, extremen Niederschlägen und Hochwasser verringert – insbesondere mit mehr Grün und weniger Versiegelung, mit mehr Wasserflächen und neuen Konzepten z.B. für Versickerung und Regenwasser.

 

Die Klimaanpassungsstrategie des Landes und der Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven ist ein erster Schritt, aber bisher nicht finanziert. Die dort vereinbarten 28 Schlüsselmaßnahmen (Gründachstrategie, Handlungskonzept Stadtbäume, Integriertes Konzept zur Bewältigung von Extremereignissen, Starkregenvorsorge, Klimaangepasste Gewerbeflächenentwicklung, Entsiegelung etc.) werden für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels als besonders zielführend angesehen und sollen aus Gründen der Dringlichkeit oder des Leuchtturmeffekts vorrangig umgesetzt werden.

 

Das Programm findet sich hier.....

 

 

Expedition Stadtnatur


Hotspot der Artenvielfalt - Film ab...

Artenvielfalt auf den zweiten Blick: Sehen Sie hier unser Video zur Stadtnatur-Exkursion - einfach anklicken.

 

Leben in Findorff hatte zu einer neuen Auflage der »Stadtnatur-Expedition« auf die Findorffer Brache eingeladen - und über 30 Naturfreunde kamen zum ehemaligen Bahngelände zwischen Findorff, Doventor und Walle, um mit dem Naturkunde-Experten Siegfried Eisend und Ulf Jacob die Stadtwildnis genauer kennen zu lernen. Auf dem rund drei Hektar großen ehemaligen Bahngelände hat sich – fast unbeeinflusst und unbemerkt - eine echte Wildnis mit einer großen Artenvielfalt entwickelt. Mitten in der Stadt kommen hier über 110 Pflanzenarten vor, Auch eine Vielzahl von Vogelarten, Schmetterlingen und Insekten sind hier zu finden - hier mehr....

 

Lesen Sie dazu auch den aktuellen Artikel im Weser Kurier ...

 

 

Stadtgespräch mit Prof. Dietmar Zacharias


Bäume in der Stadt - Bäume in Gefahr

Stadtgeprächsgast Prof. Dietmar Zacharias mit Ulf Jacob, Sprecher Bündnis lebenswerte Stadt und Mitglied des Beirates Findorff (re.)
Stadtgeprächsgast Prof. Dietmar Zacharias mit Ulf Jacob, Sprecher Bündnis lebenswerte Stadt und Mitglied des Beirates Findorff (re.)

 

Die Bäume in der Stadt haben eine große Bedeutung für die Wohn- und Lebensqualität. Bäume säubern die Luft, produzieren Sauerstoff und spenden Schatten. Sie verbessern das Stadtklima, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und kühlen ihre Umgebung – das ist in Zeiten des Klimawandels von enormer Bedeutung. Doch Bäume in Städten haben mit extremen Herausforderungen zu kämpfen. Wie der Baumschutz in Bremen verbessert werden – darauf gab es Antworten von Dietmar Zacharias, Professor für angewandte und ökologische Botanik an der Hochschule Bremen im Gespräch mit Ulf Jacob, Sprecher des Bündnis lebenswerte Stadt und Mitglied des Beirates Findorff.

 

Gerade größere und ältere Bäume sind von hervorragender Bedeutung für die „grüne“ Qualität einer Stadt. Bäume in der Stadt müssten alt werden dürfen, erläuterte Dietmar Zacharias. Vor allem die stark zunehmende Versiegelung von Flächen mache es Stadtbäumen schwer zu überleben. Die Belastungen im städtischen Raum seien enorm, der Klimawandel verstärke den Druck auf Stadtbäume. Hinzu kämen Hitze, Trockenheit, Streusalz und Krankheiten. In Bremen droht ein dramatischer Verlust von alten Bäumen. Bäume in der Stadt werden oft nur noch 30 – 40 Jahre alt. Deshalb gehören Altbäume ins Zentrum des Baumschutzes. Wichtigste Voraussetzung dafür ist: Bäume brauchen Platz und eine "Kontinuität des Standortes". Baumschutz sei mehr als Stammschutz, sagte Prof. Zacharias. So müsste mindestens der Kronenbereich tabu sein für jegliche Eingriffe und Belastungen. Die Baumschutzverordnung als Grundlage des Baumschutzes entfaltet allerdings nur Wirkung bei konsequenter Anwendung und Kontrolle. Hier hapert es in Bremen. Gerade bei Baumaßnahmen kommt es häufig zu Schädigungen oder Fällungen von Bäumen. Auf Baustellen müssten daher Schutzmaßnahmen greifen und besser kontrolliert werden. Es brauche vor allem eine ökologische Baubegleitung, forderte Ulf Jacob. Und sie bedarf der Ergänzung durch Festsetzungen zum Baumerhalt in Bebauungsplänen und Auflagen im Baugenehmigungsverfahren. Wichtig sei, dass die Baumstandorte vor Planungsbeginn bekannt und in einem Baumbestandplan verbindlich dokumentiert werde, so Jacob. Zur Sicherung eines gesunden Stadtklimas brauchen auch Straßenbäume bessere Bedingungen. Sie benötigen ausreichend dimensionierten Wurzelraum, um eine gesunde Baumentwicklung zu gewährleisten. Auch die BürgerInnen können mithelfen, damit es in Bremer Stadtteilen grüner wird nach dem Motto: Weniger Stein und mehr Baum und Strauch im eigenen Garten.

Nicht zuiletzt bietet das diesjährige Findorffer Pflanzfest am 27. April wieder reichlich Gelegenheit, aktiv zur Begrünung der Münchener Straße beizutragen. 

 

Mehr zur Veranstaltung hier...

 

 

Und es dreht sich doch ...


Findorffer Wahrzeichen wieder im Betrieb

Das Windrad auf dem Schornstein des Schlachthofgebäudes war aus Sicherheitsgründen lange Zeit nicht in Betrieb. Doch jetzt läuft das Windrad wieder, derzeit noch in einem abgesicherten Modus immer nur tagsüber, und nicht am Wochenende, wie uns Matthias Otterstedt vom Schlachthof berichtete. Wie es aussieht, kann die Windanlage bald auch wieder in den Normalbetrieb gehen.. Hier gehts zum Video...

 

Hier mehr zur Geschichte des neuen Findorffer Wahrzeichens...

 

 

Stadtgespräch im Klimacafe mit Oliver Platz


Verkehr erschwert Stadtentwicklung an der Plantage

Ulf Jacob im Gespräch mit Oliver Platz (re.), dem Präsidenten der Bremer Architekenkammer
Ulf Jacob im Gespräch mit Oliver Platz (re.), dem Präsidenten der Bremer Architekenkammer

Bremen baut – aber wie?! Oliver Platz, Präsident der Architektenkammer Bremen, war Gast des letzten Stadtgesprächs des Jahres im Klimacafe. Bremen will wachsen, Bremen baut, Menschen zieht es in die Stadt. Oliver Platz, der selber seit Anfang der 2000er Jahre ein Architekturbüro leitet, setzt beim Bauen in Bremen klar auf den Vorrang der Innenentwicklung und auf Quartiere der kurzen Wege. Die Stadtteile der Zukunft sollten gemischt und klimagerecht sein und sie müssten umweltfreundliche Mobilitätsangebote schaffen, so Platz. Auch Grün beim Bauen - etwa mit mehr begrünten Dächern - gehöre selbstverständlich dazu. Als Beispiel nennt Oliver Platz das Kellogs Areal. Hier auf der Überseeinsel will Investor Klaus Meier ein lebendiges Viertel und einen Mix aus Arbeiten, Wohnen und Freizeit schaffen – zukunftsgerichtet und nachhaltig. Auch die Findorffer Plantage soll eigentlich neu entwickelt werden. Innenstadt- und Bahnhofsnah wie kaum ein anderes Quartier in Bremen bietet sich die Plantage geradezu als autofreies Viertel an, sagt der Präsident der Architektenkammer. Die beiden wichtigsten Eigentümer der Gründstücke an der Plantage haben bereits konkrete Pläne entwickelt, doch kommen diese nicht voran. Ein wesenlicher Grund: Die gesetzliche Pflicht, mit jedem Bauvorhaben neue Parkplätze zu schaffen, macht gerade das neu Bauen im Bestand schwer bis unmöglich. Außerdem ist diese Vorschrift ein erheblicher Kostentreiber dar und erschwert kostengrünstiges Bauen. Das sog. Stellplatzortsgesetz verhindert in Bremen oft sinnvolle Innenentwicklung und moderne Mobilitätsangebote. Es ist für die dicht bebaute Stadt wie für die Plantage heute nicht mehr zeitgemäß. Bremen sollte, wie Berlin oder Hamburg, dieses starre Stellplatzgesetz endlich abschaffen und damit auch mehr Spielräume für Entwicklung an der Plantage ermöglichen.

 

 

Bürgerlust statt Bürgerfrust: vor Ort mitmachen und einmischen


Aktuelle Termine Stadtteilbeirat Findorff

 

Die Stadtteilbeiräte sind in allen Fragen zu beteiligen, die im Stadtteil geplant sind oder durchgeführt werden: Stellungnahmen der Beiräte sind z.B. bei Fragen der Schul- und Kita-Entwicklung gefragt, aber auch bei Konzepten für Freiflächen. Die Stadtteilparlamente erhalten Akteneinsichts- und ein Informationsrecht gegenüber Behörden und städtischen Gesellschaften. Im Streitfall können die Beiräte Fragen bis in die Stadtbürgerschaft bringen. Neben ihren Globalmitteln verfügen die Beiräte seit Neuestem auch über sogenannte Stadtteilbudgets. Das neue Beirätegesetz stärkt die Informationsrechte der Beiräte und die Mitwirkungsmöglichkeiten der Politik auf Stadtteilebene. Die Sitzungen des Beirats und seiner Fachausschüsse finden unterschiedlich häufig statt. Hier finden Sie alle aktuellen Termine der öffentlichen Sitzungen des Stadtteilbeirats Findorff und der Ausschüsse sowie die Tagesordnungen der anstehenden Sitzungen. mehr...

Buten un Bienen


Aktion »Autofreier Sonntag« zum Marathon

 

Auch jedes Jahr führte der Bremer Marathon durch Findorff. Und wie immer war die Stimmung großartig – besonders beim inoffiziellen Straßenfest an der Hemmstraße, zu dem Leben in Findorff und die Klimazone aufgerufen hatten. Durch den Marathon war die Hemmstraße fast einen Tag lang autofrei. Highlight war das Marathon-Aktionspicknick: Nachbarn stellten Tische und Stühle raus und nahmen die Straße in Beschlag, machten Musik und den Läufern Mut  - dieses Jahr unter dem Motto: Bienenfreundliches Findorff. Es gab selbstgemachten Findorfhonig der Marke "Buten und Bienen". Passend dazu war buten un binnen vor Ort und berichtet ausführlich aus Findorff.

 

Danke an alle die das Marathonfest in Findorff gefeiert haben - vor allem Rebecca und Tim, hier mehr im netten Film von buten un binnen

 

 

Mehr Grün auf's Dach:


Das Video zum Dachbesichtigungstag:

Spring (2016) - EVESENT - Happy Strings 7 (2018) - STUDIO WANTED - licensed under creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/

 

Das war unser »Dachbesichtigungstag«: Unter dem Motto »Wir steigen Euch aufs Dach« haben wir gemeinsam einige grüne Dächer in Findorff mit fachkundiger Führung der Firma Groenloof und des Garten- und Landschaftsbauverbandes besichtigt - mit spannenden Aus- und Einblicken und Erkenntnissen. Zum Beispiel: schon eine extensive Begrünung reduziert die Hitzebelastung enorm, erhöht die Lebensdauer eines Daches und bietet neuen Lebensraum für Insekten, um nur ein paar Vorteile zu nennen. Jetzt liegt der Ball beim grünen Umweltsenator, der die versprochende Gründachverpflichtung beim Bauen endlich auf den Weg bringen muss! Denn Grüne Dächer bieten nicht nur Lebensraum für Pflanzen und Tiere und helfen, die Folgen des Klimawandels wie Überhitzung und Starkregen in der Stadt abzumildern – sie wirken auch positiv auf das Klima im Haus und verlängern die Haltbarkeit eines Daches.

 

Lesen Sie auch die aktuellen Artikel im »Dächer sollen grüner werden« Weser Kurier und »Gründach als Modellprojekt« im Weserreport....

 

Der Dachbesichtigungstag war eine gemeinsame Veranstaltung von Klimazone-Findorff, Leben in Findorff, Bündnis grünes Bremen und der Bremer Umwelt Beratung e.V.

 

Findorfftunnel endlich sanieren


Beirat stellt Tunnel-Ultimatum

So könnte der Findorfftunnel bald aussehen (c) LiF
So könnte der Findorfftunnel bald aussehen (c) LiF

Der Beirat Findorff fordert den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Stadtentwicklung auf, die Neugestaltung des Findorfftunnels sofort anzugehen. Der Beirat erwartet einen Zeitplan, der die Beschlußlage in der Bürgerschaft und im Beirat umsetzt, das heisst vorrangig eine neue  farbliche Gestaltung und Beleuchtung sowie die Säuberung des Findorfftunnels beinhaltet. Dazu gehört auch eine künstlerische Aufwertung des Tunnels, die im Rahmen einer sicheren und sauberen Stadt, zur Vermeidung von Angsträumen, mit in die Planung einfließen soll, heisst es in einem gemeinsamen Beschluss des Beirates von dieser Woche.

 

SPD und Grüne hatten sich zuletzt Anfang 2017 in einem Bürgeschaftsbeschluß auf die Aufwertung des Findorfftunnels verständigt. Seit Jahren fordern wir, den Tunnel, der als einzige Verbindung von Findorff in die City ein extrem unattraktives und abweisendes Hindernis darstellt, aufzuwerten und sicherer zu gestalten. Viele der jetzt gemachten Vorschläge haben wir im Projekt »Tunnelblick« entwickelt. Im Interesse der vielen TunnelnutzerInnen ist nun auf eine zügige Planung und Umsetzung der Maßnahmen zu hoffen. mehr...

 

 

Buntes Programm in der Münchener Straße


Unser Video zum Findorffer Pflanzfest

Das war das Findorffer Pflanzfest 2018: Viele StadtgärtnerInnen in Aktion - anklicken und Video starten!

Die Initiative Leben in Findorff und das Projekt Klimazone Findorff haben gemeinsam mit dem Beirat Findorff und vielen Partnern zum dritten bunten Pflanzfest an die Münchener Straße eingeladen. Zum Frühlingsauftakt kamen über 30 fleissige StadtgärtnerInnen - übrigens bei bestem Pflanzwettter - und halfen dabei,  die Münchener Straße zum Start in den Frühling bunter und grüner zu gestalten. Freie Beetflächen und die bekannten »Findorffer Grünpoller« wurden neu und bunt bepflanzt. Die Initiatoren wollen mit der Aktion auch dazu beitragen, den grauen Straßenraum aufzuwerten und dafür sorgen, dass die als sogenannter Klimaboulevard gebaute Straße auch endlich einen echten Beitrag zur  Anpassung an der Klimawandel leistet. Mit dabei waren auch die Bremer Umweltberatung mit ihrer Beratung zur Fassadenbegrünung, Familien in Findorff (FiF) mit dem Projekt »Kinder in Stadt und Natur« und einer Büchertauschaktion, Bremen im Wandel und der BUND Bremen mit Informationen zum Thema Artenvielfalt in der Stadt.

 

Lesen Sie auch den Artikel im Weser Kurier und sehen Sie den Filmbeitrag bei buten un binnen. Hier mehr...

 

 

Für neue ESPABAU-Wohnungen sollen geschützte Bäume gefällt werden


Dachbegrünung als Ausgleich gefordert

Die ESPABAU hat beantragt, für den Um- und Neubau an der Leipziger Straße 12 Bäume zu fällen. Angesichts der drohenden Baumverluste verlangt LiF, dass die ESPABAU - neben den gesetzlich erforderlichen Neupflanzungen - eine Dachbegrünung aus Ausgleich vorsieht. Die neu entstehenden Flachdächer sind dafür bestens geeignet. Gründächer kommen auch den BewohnerInnen direkt zu Gute, denn begrünte Dächer wirken wie eine Klimaanlage und kühlen im Sommer zum Beispiel das Gebäude.  ESPABAU will die beiden Mehrparteienhäuser (Leipziger - und Halberstädter Straße) um je sechs Wohneinheiten aufgestocken. Außerdem soll der dazwischen liegende Flachbau an der Dresdener Straße abgerissen und durch einen Neubau mit 18 Wohnungen ersetzt werden. Nachdem die Baugenehmigung erteilt wurde, wird erst jetzt klar, dass viele große Bäume für das Bauvorhaben an Leipziger/ Dresdner Straße fallen müssen. Mehr...