ZWISCHENRUF

Seit 1996 engagiert sich der Sportgarten in Bremen für Kinder und Jugendliche. So wurde der Sportgarten in der Pauliner Marsch erschaffen, 2014 folgte ein neues Angebot im Bremer Westen und 2016 die Skatehalle in Verbindung mit einer Medienbildungsstätte – dem P5 – im Postamt 5. Bei allen Vorhaben haben Bremer Jugendliche aktiv mitgestaltet, geholfen und außerordentliches Engagement gezeigt.

Im ehemaligen Postamt 5 hat der Sportgarten e.V. am 08.11.2016 die Indoor-Skatehalle in Betrieb genommen. Die Halle ist täglich für Schulen und von dienstags bis sonntags für die Öffentlichkeit geöffnet. So bietet sie auch Erwachsenen, aber vor allem Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zum Skaten, Scootern, BMX und Inliner fahren. Für SchülerInnen eröffnet das Postamt darüber hinaus die einzigartige Möglichkeit, Sport- und Medienangebote zu verbinden. Dazu ist der Sportgarten Kooperationen mit dem FabLab, dem Mobile Game Lab und dem Chaos Computer Club Bremen eingegangen. Im Wechsel können sich die SchülerInnen in der Sporthalle austoben und Angebote zur Digitalisierung wahrnehmen wie den Umgang mit Medien und die Nutzung von Drohnen, 3D-Druckern und Laser-Cuttern. Die vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten sind für den Arbeitsmarkt hoch relevant und auf vergleichbare Weise schwerlich an anderen Standorten zu finden.

Niemand stellt die Wichtigkeit der Kinder- und Jugendangebote im P5 in Frage. Die Skatehalle hat ein sehr gutes Renommee für die geleistete Arbeit und seine Qualität der Rampen. Stadtweit und auch weit über die Grenzen Bremens hinaus lockt das Angebot täglich viele NutzerInnen an, nicht zuletzt aufgrund des stadtzentralen Standorts. Der Sportgarten leistet im Postamt 5 äußerst wichtige Sozial-, Integrations- und Inklusionsarbeit.

Die Anlage wurde geschaffen, als die Skater für den Bau des City Gates vom Bahnhofsplatz weichen mussten. Für die Veräußerung des Grundstücks war die Schaffung einer Alternative eine wesentliche Voraussetzung. Die SenatorInnen für Bau, Umwelt und Verkehr; Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie Sport und die Beiräte Findorff, Schwachhausen und Mitte haben die Einrichtung der Skatehalle finanziell und logistisch ermöglicht. Das Jugendressort war durch ein Beteiligungsverfahren und dessen ständige Begleitung laufend eingebunden. Doch nun wird das P5 alleine gelassen.

Für 2018 wurde der angestrebten stadtweiten Förderung nicht zugestimmt und auch über das Stadtteilbudget ist keine Förderung vorgesehen. Dies gefährdet die Angebote des Sportgartens im Postamt 5 immens. Der Sportgarten hat frühzeitig angekündigt, dass er viele Ausgaben zwar durch Eigenmittel deckt wie beispielsweise Eintrittsgelder und Mitgliedsbeiträge, aber für die Arbeit im P5 zwingend ein Sockelbudget von 74.620 € gebraucht wird. Ohne dieses wackeln die Angebote im Sportgarten immens.

Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die die Angebote des Sportgartens nutzen oder auch einfach nur für äußerst wichtig erachten, haben sich für den Sportgarten stark gemacht. Es wurden viele Unterschriften zur Unterstützung des Sportgartens e.V. gesammelt, ungläubige Kommentare geschrieben und Hilfsangebote ausgesprochen. Noch ist keine Entwarnung gegeben – über die Finanzierung des P5 wird nach wie vor diskutiert. Klar ist, dass es ohne die Finanzierung nicht so weitergehen kann wie bisher.

Zur Online-Petition: Bitte unterstützt den Sportgarten, indem ihr die Online-Petition zur Förderung des Sportgartens e.V. unterschreibt und teilt: www.openpetition.de